Wenn etwas schief geht, ist es fast unmöglich, die Sache alleine wieder in Ordnung zu bringen.

Der eine, Rick Polman (51), ist seit etwa 25 Jahren Direktor des Van der Valk Hotel Eindhoven. Die andere, Britt Polman (28), wurde buchstäblich im Hotel geboren und ist nach einer soliden Ausbildung bei Van der Valk seit August letzten Jahres wieder in ihrem alten Zuhause. Als stellvertretende Direktorin unterstützt sie nun ihren Vater mit dem Ziel, langfristig die Führung zu übernehmen: "Es braucht Zeit, bis man dieses Spiel versteht."

TÜR: HOTELMANAGEMENT

AUTOR: ROBIN BRUGGEMAN

FOTOGRAFIE: LINDA RINGELBERG

Rick und Britt Polman empfangen Hospitality Management in einem der drei Restaurants ihres Hotels, das an der Autobahn A2 liegt. Van der Valk Eindhoven feierte im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Jubiläum und hat sich insbesondere in den letzten zehn Jahren zu einem führenden Kongresshotel entwickelt. Der Fokus auf den Geschäftskundenmarkt führte unter anderem zu 26 verschiedenen Tagungsräumen, von denen der größte 1.000 Quadratmeter umfasst.

In den kommenden Jahren soll der Fokus erweitert werden, um auch mehr Leisure-Gäste anzusprechen. „Wir möchten das Produkt runder machen. Derzeit liegt die Verteilung zwischen Business- und Freizeitgästen bei etwa 50 zu 50“, erklärt Britt. „Wir verfügen inzwischen über alle Einrichtungen, um den Geschäfts- und MICE-Markt optimal zu bedienen. Jetzt wollen wir in weitere Angebote investieren, unter anderem im Bereich Wellness.“

Rick ergänzt: ''Es gibt einen Masterplan, der langfristig sogar einen zusätzlichen Turm vorsieht. Mittelfristig möchten wir unser Zimmerangebot erweitern. Bei großen Veranstaltungen merken wir, dass unser derzeitiges Angebot von 267 Zimmern manchmal etwas knapp ist. Hier möchten wir gezielt investieren.

Kurzfristig liegt unser Investitionsfokus auf Einrichtungen für unsere Gäste. Uns fehlt zum Beispiel ein großer Saunabereich, mit dem wir gerade in der Ferienzeit einen echten Unterschied machen könnten. Das hilft dabei, mehr Freizeitgäste anzuziehen und das kommt automatisch auch unserem Geschäftskundenbereich zugute.“

Van der Valk Eindhoven ist Teil von Luiten Van der Valk Beheer, einem der Zweige innerhalb der Van der Valk-Gruppe. Mit 21 Hotels gehört der Luiten-Zweig zu den größten Unternehmen innerhalb der Kette, mit Standorten in den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Deutschland. Die Ambitionen dieses Zweigs wurden im vergangenen Jahr unterstrichen durch die Übernahme von Van der Valk Park Lane im Zentrum von Antwerpen sowie des Van der Valk Hotel Paris CDG Airport in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle.

Lange Zeit galt das Hotel in Eindhoven als das „Flaggschiff“ des Zweigs, doch durch die neuen Zuwächse und die Entwicklung anderer Häuser könnte sich das in Zukunft ändern: ''Intern sagen wir mit einem Augenzwinkern, dass innerhalb der Gruppe langsam Konkurrenz entsteht“, erzählt Britt. „Das begann schon, als unser Hotel in Amsterdam (Van der Valk Hotel Amsterdam-Amstel, Anm. d. Red.) auf den Markt kam. Vor etwa zehn Jahren haben wir unser erstes Hotel in Antwerpen gekauft, und nach der Renovierung kommt es beim Umsatz schon recht nah an uns heran. Nun ist auch Paris dazugekommen mit 400 Zimmern ist das ein großes Haus, das bei voller Auslastung durchaus zur Konkurrenz wird. Aber das ist nur positiv, denn interne Konkurrenz bedeutet für uns, dass es der Gruppe gut geht.“